Der Vorlesungstag innerhalb der Vorlesungsreihe Unternehmensnachfolge unter Ausrichtung durch die Unternehmervereinigung Uckermark am 11.10.21 fand in hybrider Form sowohl in Präsens im Schulungs- und Konferenzraum des Unternehmens Leipa in Schwedt, wie auch digital per Zoom statt. Studierende der Hochschule Stralsund und Eberswalde nahmen vor Ort teil, Studierende aus Stettin konnten aufgrund der gesetzlichen Vorgaben die Grenze nicht passieren und nahmen per Zoom digital teil, ebenso weitere Studierende der beiden deutschen Hochschulen. Die Veranstaltung wurde simultan übersetzt. Die technische Ausstattung wurde teils von Leipa, aber auch von der Hochschule Eberswalde, sowie der Hochschule Stralsund gestellt und personell unterstützt.
Als Gast-Referent gab Herr Hieroniemus, Projektmitarbeiter im Bereich Unternehmensnachfolge der IHK Ostbrandenburg einen Überblick zu den statistischen Untersuchungen der Unternehmensnachfolge-Situation in Deutschland und stellte den Studierenden die Unternehmensnachfolge-Börse nexxt-change, sowie den KMU-Rechner vor. Henrik Zippel, Juniorchef des Familienunternehmens Batterie Zippel gab Einblicke in das Unternehmen und die Herausforderungen im Werdegang der Firma seit DDR-Zeiten bis heute und den jeweiligen Nachfolger-Situationen. Bei einer Betriebsbesichtigung wurden die Papiermaschinen mit seinen einzelnen Prozessschritten mit den technischen Einrichtungen von der Verwertung von Altpapier bis hin zur Lagerung der fertigen Papierrollen sowie die Messstation vorgestellt.
Durch einen Selbsttest und eine Einführung in die verschiedenen Persönlichkeitstypen nach DISG durch Dr. Ulrich Menter konnten die Studierenden sich selbst einordnen und jeweilige typische Stärken und Schwächen erkennen. Sie wurden ermuntert ihren eigenen Führungsstil zu entwickeln und eigene Stärken, sowie die der Mitarbeitenden bei einer Aufgabenzuteilung zu berücksichtigen.
Die zweite Vorlesung am 08.11.2020 sollte zur Abwechslung im Konferenzraum der PCK Schwedt stattfinden, da aber die technischen Voraussetzungen für eine nötige hybride Lehrveranstaltung fehlten und zudem kurzfristig ein coronabedingter Besucherstop ausgesprochen wurde, fand sie unter Einhaltung von Abstands- und Hygienemaßnahmen und Einhaltung der 3-G-Regel ein weiteres Mal bei Leipa statt, leider wieder, aufgrund der coronabedingten Auflagen, ohne Präsens-Teilnahmemöglichkeit der polnischen Studierenden. Aufgrund technischer Schwierigkeiten mit der Zoom-Zuschaltung des Dolmetschers musste die Veranstaltung etwas verspätet beginnen und die polnischen Studierenden wurden von Herrn Dr. Korpysa freigestellt. In der Mittagspause konnte die Ursache des Problems behoben werden, insbesondere die polnischen Studierenden konnten aber aufgrund fehlender Kontaktdaten nicht darüber informiert werden. Die Aufnahmen und Präsentationen des Vorlesungstages wurden ihnen aber anschließend über Herrn Dr. Korpysa zur Verfügung gestellt.
Hardy Nauendorf, Geschäftsführer der Druckerei Nauendorf stellte die Druckerei mit ihren Maschinen und Prozessen als Beispiel aus der Praxis anhand von Fotos vor und beschrieb die prozesshafte Übergabe des Unternehmens an seinen Sohn. Anschließend bearbeiteten die Studierenden in kleinen Gruppen und anhand einzelner Stichpunkte, wie Vertrauen, Verantwortung, Prioritäten, Kraft, Werte und Wissen was einen guten Unternehmer ausmacht. Dr. Ulrich Menter wertete die Ergebnisse mit den Studierenden gemeinsam aus und gab eigene Beispiele aus der Praxis.
Die Unternehmensbesichtigung am Nachmittag bei P&R Gerätetechnik gab Einblicke in die Fertigungs- und Dienstleistungsbranche für Feuerwehrtechnik und Messtechnik im Nanometerbereich, Gebäudeautomatisierung und Fahrgastentertainment im ICE. Auch dieses Unternehmen betrifft die Schwierigkeit geeignete Nachfolger, sowie technisches Personal, zu finden.
Aufgrund studentischer Nachfrage konnte Herr Hieronimus noch einmal gewonnen werden, um am KMU-Rechner, der in der ersten Vorlesung vorgestellt wurde, eine Beispielrechnung durchzuführen, was im digitalen Format per Zoom-Zuschaltung erfolgte und das Prozedere mit all den nötigen Zahlenwerten des zu betrachtenden Unternehmens und der Branchenzuordnung mit seinen zu erwartenden Entwicklungen und die daraus resultierende Unternehmensbewertung veranschaulichte.
Zum Thema „Kommunikation als Schlüsselqualifikation“ wurde den Studierenden die Wichtigkeit guter Kommunikation bei Interaktion mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten nahegelegt. Anhand der Modelle des Demotivierungs- und Motivierungszykluses veranschaulichte Sylvia Menter, personal Coach i.A., wie sehr die Haltung des Vorgesetzten Auswirkungen auf die Entwicklung und Leistungsfähigkeit eines Mitarbeiters hat. Tipps und Hinweise sowie Beispiele sollten die Selbstreflexion anregen und die Kommunikationsfähigkeit angehender Führungspersonen entwickeln.
Die dritte Vorlesung innerhalb der Reihe Unternehmensnachfolge am 06.12.2022 konnte aufgrund der Pandemieentwicklung und den Vorgaben innerhalb der Hochschulen zur Vermeidung von Präsenzveranstaltungen nur in digitaler Form per Zoom stattfinden und wurde technisch wieder von der Hochschule Stralsund durch Sabine Langner bestens unterstützt.
Dr. Milos Stefanović, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Brandenburg und als Referent zugeschalten, sprach über das Potential, die Möglichkeiten einer Unternehmensnachfolge und die gute Vorbereitung samt Finanzierungsmöglichkeiten. Zur Ermittlung eines Kaufpreises wurden die Substanzwertmethode sowie die Ertragswertmethode vorgestellt und über Vertragsgestaltungsmöglichkeiten und sinnvoller Beratermöglichkeiten während eines solchen Prozesses gesprochen.
Dr. Ulrich Menter gab daraufhin eine Einführung in das Business Modell Canvas mit seinen Schlüssel-Aspekten eines Unternehmens und lud anschließend ein, sich über „Miro-Boards“ in digitalen Kleingruppen zusammenzufinden, um beispielhaft eigene Unternehmensprojekte anhand der strategischen Vorlage zu entwickeln. Die Ergebnisse für einen „Erlebnisbauernhof mit Hofladen“, eine „Shirtdruckerei“, ein „Steakhaus“ sowie einen „Lieferanten von regionalen Biogerichten“ wurden anschließend zusammen besprochen und Anregungen zu weiteren Entwicklungsmöglichkeiten gegeben.
Anschließend stellte Dr. Ulrich Menter beispielhaft einen ausgearbeiteten Businessplan zum Betreiben eines Campingplatzes mit angegliedertem Restaurant vor, wie er zur Bewilligung für eine Finanzierung mit Kreditvergabe gefordert wird. Die Vorstellung der dazugehörigen Finanzplanung rundete die Einsicht in die reale und aktuelle Unternehmensnachfolge für diesen Betrieb ab.
Abschließend wurden noch Links zu Broschüren des Ministeriums zur Unternehmensnachfolge geteilt, sowie Buchempfehlungen gegeben.
Nach einer offenen Fragerunde gab es anschließend Gelegenheit im Einzelgespräch weitere Fragen zu klären. Die Studierenden zeigten sich insgesamt interessiert und oftmals persönlich von einer Familienunternehmensnachfolge betroffen.
Ansprechpartner:
Sylvia Menter
Tel: 015205228491
Englische Fassung
The lecture day within the series of lectures on business succession organised by the Entrepreneurs' Association Uckermark on 11.10.21 took place in hybrid form both in the presence of the training and conference room of the Leipa company in Schwedt and digitally via zoom. Students from Stralsund University of Applied Sciences and Eberswalde University of Applied Sciences participated on site, students from Szczecin could not cross the border due to legal requirements and participated digitally via Zoom, as did other students from the two German universities. The event was simultaneously translated. The technical equipment was partly provided by Leipa, but also by the Eberswalde University of Applied Sciences, as well as the Stralsund University of Applied Sciences, and supported by personnel.
As a guest speaker, Mr Hieroniemus, project staff member in the area of business succession at the East Brandenburg Chamber of Commerce and Industry, gave an overview of the statistical studies of the business succession situation in Germany and presented the business succession exchange nexxt-change and the SME calculator to the students. Henrik Zippel, junior boss of the family business Batterie Zippel, gave insights into the company and the challenges in the development of the company since GDR times until today and the respective successor situations. During a tour of the company, the paper machines with its individual process steps were presented with the technical equipment from the recycling of waste paper to the storage of the finished paper rolls as well as the measuring station.
Through a self-test and an introduction to the different personality types according to DISG by Dr. Ulrich Menter, the students were able to classify themselves and recognise their respective typical strengths and weaknesses. They were encouraged to develop their own leadership style and to consider their own strengths as well as those of the employees when assigning tasks.
The second lecture on 08.11.2020 was supposed to take place in the conference room of the PCK Schwedt for a change, but since the technical requirements for a necessary hybrid course were lacking and, in addition, a corona-related visitor stop was announced at short notice, it took place again at Leipa, observing distance and hygiene measures and adhering to the 3-G rule, unfortunately again, due to the corona-related requirements, without the possibility of present participation of the Polish students. Due to technical difficulties with the interpreter's zoom, the event had to start a little late and the Polish students were released by Dr. Korpysa. During the lunch break, the cause of the problem was resolved, but the Polish students in particular could not be informed due to a lack of contact details. However, the recordings and presentations of the lecture day were made available to them afterwards via Dr Korpysa.
Hardy Nauendorf, managing director of the Nauendorf printing company, presented the printing company with its machines and processes as a practical example using photos and described the process-based handover of the company to his son. Afterwards, the students worked in small groups and on the basis of individual key points, such as trust, responsibility, priorities, strength, values and knowledge, on what makes a good entrepreneur. Dr Ulrich Menter evaluated the results together with the students and gave his own practical examples.
The company tour in the afternoon at P&R Gerätetechnik gave insights into the manufacturing and service sector for fire-fighting technology and measurement technology in the nanometre range, building automation and passenger entertainment in the ICE. This company is also affected by the difficulty of finding suitable successors, as well as technical staff.
Due to student demand, Mr. Hieronimus could once again be won over to carry out a sample calculation on the SME calculator, which was presented in the first lecture. This was done in digital format by zooming in and illustrated the procedure with all the necessary numerical values of the company to be considered and the industry classification with its expected developments and the resulting company valuation.
On the topic of "Communication as a Key Qualification", the students were made aware of the importance of good communication when interacting with employees, customers and suppliers. Using the models of the demotivation and motivation cycle, Sylvia Menter, personal coach i.A., illustrated how much the attitude of the superior has an impact on the development and performance of an employee. Tips and hints as well as examples were intended to stimulate self-reflection and develop the communication skills of prospective leaders.
The third lecture in the series on business succession on 06.12.2022 could only take place in digital form via zoom due to the development of the pandemic and the requirements within the universities to avoid face-to-face events and was again optimally supported technically by the Stralsund University of Applied Sciences through Sabine Langner.
Dr. Milos Stefanović, Managing Director of Bürgschaftsbank Brandenburg, who was also a speaker, spoke about the potential and possibilities of business succession and good preparation, including financing options. The net asset value method and the capitalised earnings value method were presented for determining a purchase price, and the possibilities for drafting contracts and sensible advisory options during such a process were discussed.
Dr. Ulrich Menter then gave an introduction to the Business Model Canvas with its key aspects of a company and then invited participants to get together in digital small groups via "Miro boards" to develop their own company projects using the strategic template as an example. The results for an "adventure farm with farm shop", a "shirt printing shop", a "steakhouse" and a "supplier of regional organic food" were then discussed together and suggestions for further development possibilities were given.
Afterwards, Dr. Ulrich Menter presented an exemplary business plan for the operation of a campsite with an attached restaurant, as it is required for the approval of a loan. The presentation of the associated financial planning rounded off the insight into the real and current business succession for this enterprise.
Finally, links to Ministry brochures on business succession were shared, as well as book recommendations.
After an open question and answer session, there was then an opportunity to clarify further questions in individual discussions. The students showed an overall interest and were often personally affected by a family business succession.
Contact person:
Sylvia Menter
Tel: 015205228491
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